Was genau ist eigentlich Voice Over?
Manchmal herrscht in der Zunft des Sprechens so einige Verwirrung ob der vielen Ausdrücke die es gibt. Da hätten wir das erwähnte Voice Over, Off-Sprechen, Synchronsprechen, Moderieren etc. Voice Over selbst ist ein mittlerweile gängiger Überbegriff für das Handwerk an sich. Grundsätzlich kommt dieser englische Ausdruck aber aus dem tatsächlichen „Übersprechen“ des O-Tons von Beiträgen wie Dokumentationen im Hörfunk oder dem „drüberlegen“ einer Tonaufnahme über Bewegtbilder.
Man stelle sich zum Beispiel eine Dokumentation im TV, sowie Terra Mater oder Universum vor, in der ein Off-Sprecher (nicht sichtbar) über das Geschehen berichtet und zwischendurch werden Interviews eingestreut. Wurden diese in einer fremden Sprache geführt, so wird das gesprochene Wort im O-Ton in der Lautstärke reduziert und man hört einen Sprecher ein Voice Over darüber sprechen.
So mannigfaltig und abwechslungsreich der Sprecherberuf ist, so vielfältig sind offenbar auch die dafür vorhandenen Ausdrücke. Wenn also jemand von Voice Over spricht, meint er mit hoher Wahrscheinlichkeit das Handwerk des Sprechens für Beiträge selbst. Es ist aber nicht auszuschließen, dass von dem konkreten darüber sprechen über vorhandenen O-Ton die Rede ist.
Und was ist jetzt eine Synchronisation?
Richtig interessant wird es dann, wenn mich Menschen fragen ob ich etwas synchronisieren kann. Oft stellt sich dann aber heraus, dass es sich eben „nur“ um ein Voice Over handelt. Eine Synchronisation erfordert, wie der Name schon sagt, dass die gegebene Stimme mit den Mundbewegungen einer Person oder Figur synchron sind. So zum Beispiel bei einem Spielfilm oder einem Animationsfilm. Da dies deutlich aufwendiger ist, als ein vergleichsweise simples Voice Over, ist es natürlich auch zeitintensiver und erfordert ein gewisses Fingerspitzen- oder wohl eher Zungenspitzengefühl.